Spätestens seit dem Buch "Schmutzige Gene" von Ben Lynch wissen wir, wie sehr bestimmte Genpolymorphismen unsere körperliche und psychische Gesundheit beeinflussen können.
Lesen Sie hier auf diesen Seiten wichtige Infos zu diesen beschriebenen und auch zu anderen Genveränderungen.
Um zu verstehen, was Genpolymorphismen eigentlich sind, zunächst ein paar allgemeine Infos über unsere DNA und unsere Gene.
Die DNA ist Trägerin unseres Erbgutes, das in jedem Zelle gespeichert ist. Sie steuert die Entwicklung und Funktion des Körpers. Dabei können sie sich die DNA wie eine lange spiralförmig gedrehte Art Strickleiter vorstellen, die aus vielen kleinen Bausteinen besteht – diese Bausteine der DNA sind die Nukleotide.
Jedes Nukleotid der DNA enthält eine Phosphatgruppe (verbindet die Nukleotide zu einer Kette), ein Zuckermolekül (Desoxyribose) und eine Base (entweder Adenin, Thymin, Guanin oder Cytosin).
Die Reihenfolge dieser Basen in der DNA bestimmt die genetische Information, also quasi den „Code des Lebens“.
Jeweils zwei dieser Basen bilden die Stufen der "DNA-Leiter". Dabei verbindet sich immer Adenin mit Guanin oder Cytosin mit Thymin zu einer "Leiterstufe".
Die Gene sind einzelne Abschnitte (Sequenzen) der DNA. Sie bestehen jeweils aus mehreren Stufen der DNA-Leiter. Jeder Mensch verfügt über rund 23 000 Gene. Die Gesamtheit aller Gene wird als Genom bezeichnet.
Gene haben unterschiedliche Funktionen im Körper. Ein Teil der Gene enthält Baupläne für Protein-Anordnungen, die zur Herstellung bestimmten Enzyme oder Hormone dienen. Diese Gene werden als kodierende Gene bezeichnet. Sie spielen eine wichtige Rolle bei allen Stoffwechselvorgängen.
Bei Veränderungen von Genen kann es zu Funktionsstörungen und gesundheitlichen Beeinträchtigungen kommen.
Häufige Genveränderungen sind Polymorphismen, seltenere Veränderungen sind Mutationen. Lesen Sie nachfolgend, welche Auswirkung diese auf Ihre Gesundheit haben können.
Genpolymorphismen sind Veränderungen in der DNA-Sequenz, die innerhalb einer Population häufig vorkommen.
Es gibt mehrere Arten von Polymorphismen. Die häufigsten sind sogenannte SNPs, sie kommen etwa alle 300 "Leiterstufen" im Genom vor.
SNP (ausgesprochen "Snip") bedeutet, dass sich ein einzelnes Nukleotid in der Sequenz unterscheidet. (Single Nucleotide Polymorphism). Dieser Unterschied entsteht dadurch, dass eine Base durch eine andere ersetzt wird, also zum Beispiel Cytosin durch Thymin, oder Guanin durch Adenin.
Wenn das bei kodierenden Genen vorkommt, kann es zum Teil gravierende Auswirkungen auf die Proteinbaupläne und damit auf die Leistungsfähigkeit der damit hergestellten Enzyme haben.
Solche SNPs können dann zum Beispiel beeinflussen, wie unser Körper auf Stress, Nahrung, Medikamente oder Umwelteinflüsse reagiert und wie anfällig er für bestimmte Krankheiten ist.
Wenn man diese genetischen Eigenarten kennt, kann man mit bestimmten Anpassungen in der Ernährung oder im Lebensstil richtig damit umgehen.
Folgende Gene und ihre Polymorphismen können eine wichtige Bedeutung für Ihre Gesundheit haben. Denn je nach Ihrer Ausprägung können Sie bestimmte Stoffwechselreaktionen beschleunigen oder verlangsamen. Wenn man das weiß, kann man mit Anpassungen von Ernährung oder Lebensstil bestimmte Risiken vermeiden.
Eine Mutation ist eine Veränderung in der DNA, die relativ selten in einer Population vorkommt (weniger als 1 % der Bevölkerung).
Sie kann spontan entstehen oder durch äußere Faktoren wie UV-Strahlung oder Chemikalien verursacht werden.
Mutationen können schädlich sein, doch wer sie kennt, kann besser damit umgehen.
Es gibt viele solcher Mutationen, hier zwei Beispiele, die Einfluss auf Ihre Gesundheit haben können: